Pferde am Silsersee

Clara Porges, um 1948

Aquarell über leichter Vorzeichnung in Bleistift auf Papier

Gerahmt

Clara Porges gehört neben der Berner Malerin Hanni Bay zu den wichtigsten in der Schweiz arbeitenden Malerinnen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ihre eigenständigen Kompositionen zeigen vielfach Engadiner- oder Bergeller Berglandschaften, welche motivisch auch in den Werken von Giovanni Segantini oder Giovanni Giacometti zu finden sind. Die vorliegende Arbeit ist bei Las Plata am Silsersee entstanden und besticht durch die einmalige Leichtigkeit, welche oftmals in den Aquarellen der Künstlerin zu spüren ist.

«Durch die Lektüre der Briefe von Friedrich Nietzsche und seines Zarathustra auf das Engadin aufmerksam gemacht, suchten wir im Juni 1911 Sils-Maria auf: Dies wurde entscheidend für unser Leben, ich fand dort mein wesentlichstes Arbeitsgebiet und wurde aufs tiefste mit der Landschaft verbunden», schrieb Clara Porges um 1938 im Rückblick in einer selbst verfassten Biografie (heute im SIK). Während der ersten Jahre blieb es bei Sommeraufenthalten im Fextal, bis sich die Künstlerin 1918 in Sils-Maria niederliess. Später war Clara Porges auch in Samedan (wo ihr Mann 1932 verstarb), in Maloja und ab 1938 wieder in Sils-Maria ansässig – ständig unterbrochen von Winteraufenthalten in Lugano und ausgedehnten Studienreisen in die Toskana, nach Capri oder nach Alassio an der ligurischen Küste.

Provenienz:
Familie Paolicchi (Malschüler von Porges), zwischen 1958 und 1962 erworben
Privatbesitz, Bern

Literatur:
Vgl. Michels, Sergio (Hg.): Clara Porges – Die Malerin des Lichtes, Band 2, Comano 2015 (abgebildet)

Ausstellung (das vorliegende Blatt):
Bromer Art Collection (Roggwil), Retrospektive Clara Porges, 2013 (mit Bestätigung des Kurators, Christian Herren)

→ Preis

4'500