Porridge-Schale

China, East India Company

Porzellan, polychrom bemalt

ø 19,5 cm

Zwischen 1796-1820, produziert in Jingdezhen

Porzellan, polychrom bemalt mit Zierbändern und zentraler Wappenkartusche mit dem Wahlspruch: «Auspicio Regis et Senatus Angliae». Runde Form, der Deckel mit erhöhtem Handgriff.

Sehr gut erhaltene Porridge-Schale von musealer Bedeutung. Die Kombination – ein Gefäss für ein typisch englisches Gericht ausgeführt in hochstehender chinesischer Porzellan-Kunst – steht exemplarisch für die Geschichte der «East India Company».

Die Schale war ursprünglich sicherlich Teil des berühmten und grossen Services, welches zwischen 1796–1820 im Auftrage der «Honourable East India Company» hergestellt wurde. Das Service diente in den Residenzen der East India Company in Madras, Bombay und Kalkutta. Die noch heute bestehenden Teile des Service sind jene, die durch die abwechselnden Governors der Company aber auch durch Earl and Countess Mountbatten of Burma, dem letzten Vizekönig von Indien, zurück nach England gebracht wurden. Von ihrem Hauptquartier in der Leadenhall Street in London aus organisierte die East India Company die Gründung der britischen Kolonie in Indien. Im Jahre 1718 erhielt die Handelsgesellschaft ein kaiserliches Dekret vom Mogulkaiser in Indien, der sie von der Zahlung von Zöllen in Bengalien befreite. Der Sieg in der Schlacht bei Plassey, 1757, liess die Britische Ostindien-Kompanie auch zu einem militärischen Machtfaktor werden. Die Flagge der Britischen Ostindien-Kompanie soll als Vorlage für die US-Flagge Stars and Stripes gedient haben. Die Anstrengungen der Handelsgesellschaft, Indien zu verwalten, dienten der britischen Zivil­verwaltung als Vorbild, besonders im 19. Jahrhundert. Nachdem die Kompanie 1833 ihr Handelsmonopol verlor, wurde sie wieder zu einer reinen Handelsgesellschaft.

Provenienz:
Aus einem Schloss in der Westschweiz

Vergleich:
British Museum, Inv. Nr. 1995,0508.3

→ Preis

1'500