«Objets trouvés, affinité»

Serge Brignoni, 1928

Öl auf Leinwand, auf Holz

22 x 31,5 cm, gerahmt

Unten rechts signiert und datiert «S. Brignoni 1928»

Nach Studien in der Berner Malschule von Victor Surbek und in Bern wechselte Serge Brignoni 1923 in die damalige Welthauptstadt der Kunst, nach Paris. Dort entstanden Werke im Umfeld der damaligen Avantgarde: Mit Alberto Giacometti teilte er die Wohnung, mit Joan Mirò stellte er 1926 gemeinsam aus. Noch vor Giacometti sammelte Brignoni antike Skulpturen und aussereuropäische Objekte, welche er in seinen frühen Gemälde verarbeitete. Angeleht an die metaphysische Malerei Giorgio de Chiricos ist dieser neue Duktus auch in dem vorliegenden Werk zu erkennen. Die bekannte Galeristin Jean Bücher widmete Brignoni mehrere Ausstellungen, «weil sie ihn 1926 am Salon des Independants entdeckt und in ihr Notizbuch eingetragen habe: Comme de Chirico, Mais plus coloré».

Serge Brignoni soll das vorliegende Werk mit den folgenden Worten kommentiert haben: «Mein ganzes Leben hat mich das auf dem Zufall beruhende Aufeinandertreffen von Objekten, die in keiner Verbindung zueinander stehen, fasziniert. Am Reinsten kann man diese ‘surrealen’ Anordnungen auf Flohmärkten sehen. Deshalb liebte ich die regelmässigen Besuche von Trödelmärkten.» 1940 war Brignoni gezwungen, Paris zu verlassen und wieder nach Bern zurückzukehren; ein grosser Teil seiner in Paris zurückgelassenen Bilder wurde während des Krieges zerstört oder ging verschollen.

Literatur:
Vgl. Steffan Biffiger/Manuela Kahn-Rossi, Serge Brignoni, Bern 2003, S. 39

Provenienz:
Galerie Henze & Ketterer, Wichtrach/Bern (verkauft für CHF 25’000.00)
Privatbesitz, Schweiz

→ Preis

Verkauft